Die Top 10 der größten Flughäfen der Welt

Es ist Sommer, Ferienzeit, viele Menschen steigen in einen Flieger ein und Landen am gewünschten Zielort. Wer schon öfters geflogen ist, dem sind sicher auch die verschiedenen Flughäfen aufgefallen. Die einen sind eher größer, die anderen etwas kleiner. Bei manchen findet man sich schnell zurecht, bei anderen braucht man etwas länger um sein Gate zu finden. Aber was sind denn die größten Flughäfen der Welt?

Nun, zuerst einmal sollte man definieren, wie man die Größe einens Flughafen misst. Da gäbe es zum Beispiel die Fläche, die ein Flughafen einnimmt oder die Anzahl der Start- und Landebahnen oder generell die Anzahl der Flugbewegungen. Doch hat man sich darauf festgelegt, dass man die Größe eines Flughafen daran bemisst, wie viele Passagiere in einem Jahr befördert werden. Bei der nun folgenden Top 10 Liste wird sowohl das Passagieraufkommen als auch die transportierte Fracht in Tonnen angegeben. Somit sieht man auch, welcher Flughafen eine große Bedeutung für den Warentransport besitzt.











Platz Flughafen Passagiere Fracht (in Tonnen)
10. Denver, USA 52.211.242 286.915
9. Frankfurt a. Main, Deutschland 53.009.221 2.275.106
8. Dallas/Fort Worth, USA 56.905.066 652.261
7. Paris/Charles de Gaulle, Frankreich 58.167.062 2.399.067
6. Los Angeles, USA 58.915.100 1.810.345
5. Tokio/Haneda, Japan 64.069.098 804.995
4. London/Heathrow, Großbritannien 65.884.143 1.551.405
3. Chicago/O’Hare, USA 66.665.390 1.424.077
2. Peking, China 73.891.801 1.549.126
1. Atlanta, USA 89.331.622 659.129

Also war im Jahre 2010 der Flughafen Atlanta in den USA der Flughafen, der die meisten Passagiere befördert hat und somit als größter Flughafen der Welt gilt. Auffallend ist jedoch, dass die zwei größten Frachtflughafen aus dem chinesischen Bereich kommen. Der mit Abstand größte Umschlagplatz für Waren im Flugsektor ist der Flughafen Hongkong mit 4.168.394 Tonnen und der zweitgrößte der Flughafen Shanghai/Pudong mit 3.227.914 Tonnen.

Für ihren nächsten Urlaub sind sie also gewappnet und können am Flughafen mit ihrem Wissen prahlen!

Wieso perlt das Wasser an manchen Stoffen ab?

Jeder hat sicher schoneinmal die Situation erlebt, dass man ein schönes Kleidungsstück an hat und schon ist es passiert. Der Rotwein oder das Öl vom Salat oder irgendetwas anderes landet auf der Hose, der Bluse oder dem hemd. Das ist natürlich blöd gelaufen und oftmals kann man das Kleidungsstück dannach nur noch wegwerfen. Doch komischerweise passiert das nicht bei allen Stoffen.

Das Vorbild kommt mal wieder aus der Natur. Die Lotusblume weist schmutzabweisende Eigenschaften auf, es bleibt kein Dreck und kein Wasser auf der Pflanze. Dies wird entsprechend als Lotuseffekt bezeichnet. Das wäre die Lösung des Rotweinproblems. Daher war bzw. ist die Lotusblume ein begehrtes Objekt wissenschaftlicher Forschungen. Und in der Tat hat die Forschung große Fortschritte gemacht.

Doch wieso perlt das Wasser an der Lotusblüte einfach ab? Die Antwort ist so simpel wie genial. Das Blatt ist nicht glatt, sondern mit vielen vielen winzig kleinen Noppen bzw. Härchen besetzt. Diese sind so klein, dass wir sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Jetzt fragt man sich natürlich, warum das Wasser abperlt, wenn die Oberfläche doch so rau ist. Aber da die Noppen bzw. Härchen so fein sind und so eng beisamen liegen, kann das Wasser das Blatt nicht erreichen bzw. berühren. Die Strucktur des Wassers kann sich nicht ändern, die Wassertropfen bleiben im Ganzen und rutschen einfach hin und her bzw. hinunter. Sie können sich nirgendwo festsetzen. Wassertropfen haben, aufgrund ihrer hohen Oberflächenspannung, die Tendenz zur Minimierung ihrer Oberfläche und versuchen daher, eine Kugelform zu erreichen. Da die Wassertropfen auf den feinen Härchen aufliegen, wird die Fläche, auf welcher sich Wasser und Blume berühren, minimiert und das Wasser perlt ab.

Dieses Phänomen wurde inzwischen gut untersucht und es wird versucht die Technologie auf vielen Oberflächen wie Kleidung, Gebäude oder ähnliches einzusetzen. Dies nennt sich dann Nanotechnologie, da diese feinen Härchen im Nanometer-Bereich liegen. Nochmals zum Vergleich: Meter -> Millimeter (10-3 m) -> Micrometer (10-6 m) -> Nanometer (10-9 m). Dadurch wird es möglich den Lotuseffekt zu imitieren. Es gibt bereits zum Beispiel Krawatten, die mit dieser Technologie ausgestattet sind und kurz vor dem wichtigen Meeting nicht mehr dreckig werden können.

Und all das ist also die Antwort auf die Frage, warum das Wasser (und auch Dreck, usw.) an manchen Stoffen einfach abperlt.

Die Sonne ist schwer, sehr schwer

Die Sonne. Der Mittelpunkt unseres Sonnensystems. Sie sieht so klein aus, wenn wir sie anblicken. Egal ob morgens, mittags oder abends, immer ist es nur ein kleiner Kreis über dem Horizont. Doch können wir uns gar nicht vorstellen, wie groß und wie schwer die Sonne eigentlich ist. Die Masse unseres Sterns beträgt recht genau 1,9891 . 1030 kg . Nun kann man sich darunter recht wenig vorstellen. Als erster Anhaltspunkt: Wenn sie obige Zahl ausschreiben wollen, müssen sie 30 Nullen schreiben also die Masse beträgt ca. 2000000000000000000000000000000 kg. Aber wie schwer ist das im Vergleich zu anderen Objekten? Natürlich ist die Sonne das mit Abstand schwerste Objekt in unserem Sonnensystem, da sie ja durch ihre Masse die Umlaufbahnen der Planeten verursacht. Nun ist es aber so, dass die Sonne 99,86% der Masse des kompletten Sonnensystems ausmacht. Weitere zwei Drittel der verbleibenden 0,14% sind die Masse von Jupiter. Unsere Erde ist lediglich das 6. schwerste Objekt unseres Sonnensystems. Sie kommt auf gerade einmal 5,9736 . 1024 kg .
Auch der Durchmesser der Sonne ist für uns nicht vorstellbar. Ganze 1,392 Mio. km umfasst dieser. Unser blauer Planet wirkt mit seinen 12756 km dagegen sehr sehr klein.

Wenn man nun jedoch unsere Sonne ins Verhältnis mit anderen Sternen setzt, ist auch unser Stern nur Durhschnitt. Es gibt wesentlich größere und wesentlich kleinere Sterne. Sogar in unserer Heimatgalaxie, der Milchstrasse, gibt es Sterne, die 8 mal schwerer sind als unsere Sonne. Daher liegt es weit außerhalb unserer Vorstellungskraft wie klein unsere Erde in Wirklichkeit eigentlich ist.

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Linksverkehr: Weshalb, warum und vor allem wo?

In England fährt man auf der linken Straßenseite, das weiß hierzulande jeder. Gibt es dafür bestimmte Gründe, oder ist das nur eine weitere Macke der Engländer, die ja auch eigene Maß- und Gewichtseinheiten, eigene Steckdosen und noch keinen Euro haben? Und in welchen Ländern fährt man außerdem noch auf der „falschen“ Straßenseite?

Nun, rein technische Erklärungen dafür zu finden, dass man in vielen Ländern auf der rechten, in einigen aber auch auf der linken Straßenseite fährt, ist nicht einfach. So gut wie alle Ansätze sind historisch bedingt: Zum Beispiel kann Linksverkehr darauf zurückgehen, dass viele Lenker von Pferdekutschen ganz weit rechts saßen, damit ihre Peitsche beim Ausholen keinen der Fahrgäste traf. Um den entgegenkommenden Verkehr besser sehen zu können, fuhren die Kutschen deshalb links. Diese Theorie geht aber, wie fast alle Erklärungsansätze davon aus, dass der Kutscher Rechtshänder ist.

Eine zufriedenstellende Erklärung für das Phänomen „Linksverkehr“ gibt es nicht. Vielmehr hat irgendjemand in grauer Vorzeit einmal damit begonnen, und es hat sich über Jahrhunderte hinweg durchgesetzt. Als das Auto erfunden wurde und einheitliche Regelungen geschaffen wurden, wurde in vielen Ländern Rechtsverkehr festgelegt. Im Lauf der Jahre haben einige Länder ihr System von Links- auf Rechtsverkehr umgestellt, es gibt viele Länder, die an ihrer früheren Regelung festgehalten haben – nicht nur England.

In immerhin 59 Staaten weltweit wird derzeit noch auf der linken Seite gefahren. Dazu gehören riesige Nationen wie Indien, Australien und Japan, aber auch Indonesien, Pakistan, Jamaika sowie fast die gesamte Ostküste Afrikas bis hinunter nach Südafrika. Eine Gesamtübersicht über alle Staaten mit Linksverkehr gibt es hier.

Was wurde eigentlich aus „Superstar“ Alexander Klaws?

September 17, 2010 1 Kommentar

Über sieben Jahre sind vergangen, seit Alexander Klaws zum ersten Sieger der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ gekürt wurde. Unmittelbar danach feierte er überragende Charterfolge: Seine Debütsingle „Take Me Tonight“ ging 2003 ebenso auf Platz 1 wie wenig später „Free Like the Wind“ und seine ersten beiden Alben „Take Your Chance“ und „Here I Am“. Doch seit der Veröffentlichung von letzterem Album im Jahr 2004 ist Klaws aus dem Rampenlicht verschwunden. Was hat er seitdem gemacht? Hier eine kleine Zusammenfassung:

BERLIN - MARCH 6:  Superstar Alexander Klaws arrives for the ECHO 2004 German Music Awards on March 6, 2004 in Berlin, Germany. (Photo by Sean Gallup/Getty Images)

Im Juni 2004 veröffentlichte Klaws die Gute-Laune-Nummer „Sunshine After the Rain“ aus seinem zweiten Album „Here I Am“ und erreichte damit noch einmal Platz 5 der Charts. Es war sein letzter großer Hit. Die nachfolgende Single „Here I Am“ kam nur noch auf Platz 19, und danach lief der Management-Vertrag des Sängers aus, den dieser aus persönlichen Gründen nicht mehr verlängerte.

Klaws verließ sein Majorlabel und wechselte zum Hamburger Independent-Label cruiser Records. Dort wollte er es noch einmal wissen und brachte im Frühjahr 2006 sein drittes Album „Attention!“ heraus. Die Vorabsingle „Not Like You“ lief noch einigermaßen prominent auf MTV und VIVA, kam aber über Platz 19 nicht hinaus, das Album schaffte es nur auf Rang 20. Klaws‘ große Zeit in den Charts war offenbar vorbei, und so konzentrierte sich der Ex-„Superstar“ fortan auf die Schauspielerei. Zwischen Dezember 2006 und März 2008 spielte er die Rolle des Alfred in der Theateradaption von Roman Polanskis Filmklassiker „Tanz der Vampire“ in Hamburg.

Nach dem Ende dieses Theaterengagements widmete sich Klaws wieder der Musik, sang aber fortan auf Deutsch. Sein im April 2008 erschienens Album „Was willst Du noch?“ fand aber noch weniger Anklang als der Vorgänger und versandete auf Platz 28 der Charts.

Klaws verlegte sich danach wieder auf die Schauspielerei: Ab August 2008 spielte er in der Sat 1-Telenovela „Anna und die Liebe“ die Rolle des Lars Hauschke, die er bis Mai 2010 beibehielt. Seitdem steht er wieder auf der Bühne und versucht sich als Theaterschauspieler. Der einstige Teenie-Schwarm spielt die Titelrolle im „Tarzan“-Musical in der Hamburger Roten Flora.

Alexander Klaws – aus dem einstigen Chartstürmer und dem ersten „Superstar“, dem Traum aller Schwiegermütter, ist ein gefeierter Theaterschauspieler geworden. Er ist vielleicht nicht mehr so präsent in der Öffentlichkeit wie er es vor ein paar Jahren noch war, doch er hat seine Berufung gefunden und ist nicht völlig in der Versenkung verschwunden.

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Heißt es „das Blog“ oder „der Blog“?

Der Begriff „Blog“ ist nichts anders als die Kurzform vom Weblog. So wurden Ende der 90er Jahre die ersten Online-Tagebücher genannt, die damals gerade populär wurden. Bald setzte sich jedoch die abgekürzte Form durch, die erstmals 1999 von Webdesigner Peter Merholz geprägt wurde. Nachdem kurz nach der Jahrtausendwende auch die Massenmedien auf die neue Form der Internetnutzung aufmerksam wurden, übernahmen sie die griffige Form „Blog“, die damit endgültig die Oberhand über die ursprüngliche Fassung gewann.

Laut Duden sind zwei Varianten zulässig: Als Hautpvariante wird dort die sächliche Form genannt („das Blog“), als Nebenvariante ist aber auch die maskuline Form zulässig („der Blog“). Dass die sachliche Form Vorrang hat, ist verständlich, wenn man um die Begriffsgeschichte weiß. Schließlich heißt es ja auch „das Weblog“ und nicht „der Weblog“. „Log“ leitet sich ja von „Logbuch“ ab. In Österreich hat sich jedoch die maskuline Form durchgesetzt, die uns gefühlsmäßig auf Anhieb auch richtiger erscheinen mag. Sprachlich korrekter ist jedoch „das Blog“. Aber wissen Sie, was? Nennen Sie’s doch, wie Sie wollen. Hauptsache, die Einträge sind gut.

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Warum ist die Banane krumm?

Heute wenden wir uns der Mutter aller blöden Fragen zu: Warum ist die Banane krumm? Ja, warum nur? Generationen von kleinen Kindern haben das ihre wie immer völlig ratlosen Eltern gefragt. Die haben gelacht, den Kleinen den Kopf getätschelt und versucht, ihre Ahnungslosigkeit zu verbergen. Die meisten von diesen Kindern erfuhren dann später in ihrem Leben die richtige Antwort, machten sich aber dann einen Spaß daraus, im Internet falsche Angaben zu posten, um die neue Generation zu verwirren. Ein paar dieser witzigen Falschantworten sind etwa:

– Damit sie EU-konform ist

– Weil sie bei Fußballspielen ständig in den Strafraum geflankt wird

– Weil sie immer einen großen Bogen um die DDR gemacht hat

– Weil die Urwaldbewohner sie vor lauter Langeweile krumm biegen

… und noch einige weitere, kaum minder lustige.

Doch auch diese gewollten Fehlinformationen können nicht verhindern, dass die Wahrheit an’s Licht kommt. Und diese Wahrheit ist eigentlich so banal, dass man selbst hätte darauf kommen können. Es gibt also auch keinen Grund, sie weiter geheim zu halten. Hier also ist die Antwort auf die Frage, warum die Banane krumm ist: (Hier bitte einen Trommelwirbel vorstellen)

Sie ist deshalb krumm, weil die Bananenfrüchte seitlich aus der Staude herauswachsen. Um vom lebensnotwendigen Licht ausreichend versorgt zu werden, müssen sich die Früchte nach oben krümmen. Aus demselben Grund wachsen Pflanzen auch nach oben, der Sonne entgegen. Würden Bananen aus dem Boden herauswachsen, wären sie nicht krumm, sondern gerade. Ist doch ganz einfach.

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Seltsame Redewendungen des Alltags: Woher stammen sie?

Haben Sie sich auch schon einmal gewundert, warum man jemandem eine schwere Verletzung wünscht, um ihm viel Glück für eine schwere Aufgabe zu wünschen? Oder warum jemand, der gut in Form ist, abgeht wie die Katze eines Menschen namens Schmidt? Tja, unsere Alltags- und Umgangssprache ist durchsetzt mit seltsam und scheinbar widersprüchlichen Redewendungen, die teils sehr, sehr alt sind. Im Folgenden versuche ich, ein paar geläufige Floskeln unserer Alltagssprache auf ihre Ursprünge zurück zu führen.

Hals- und Beinbruch: Diese Redewendung geht zurück auf das jiddische „Hazlache un broche“, das in etwa „Viel Glück und Segen“ bedeutet und vor allem bei Geschäftsabschlüssen, aber auch vor schweren Aufgaben und Prüfungen Verwendung fand. Möglicherweise wurde es von Deutschen Mitbürgern mangels jiddischer Sprachkenntnisse als „Hals- und Beinbruch“ verstanden. Jedenfalls hat sich die Verballhornung fest in unserer Alltagssprache durchgesetzt.

Der/die geht ab wie Schmidts Katze: Diese Redewendung geht zurück auf die Tatsache, dass sich früher viele Schmiede (von denen sich der Name Schmidt ableitet) Katzen hielten, um Mäusen, Ratten und anderen Plagegeistern in ihrer stallähnlichen Werkstatt Herr zu werden. Hatte die Katze nun ihre Arbeit getan und legte sich in die Nähe des Amboss, schreckte sie natürlich auf und rannte davon, sobald der Schmied wieder anfing zu hämmern. Sie ging also ab wie Schmidts Katze.

Es zieht wie Hechtsuppe: Auch dieser Klassiker unter den seltsamen Redewendungen ist wohl aus dem jiddischen abgeleitet, auch wenn es in diesem Fall nicht gesichert ist. Im jiddischen gibt es den Begriff „hech soppa“, der in etwa so viel bedeutet wie „starker Wind“, und möglicherweise wurde dieses Wort durch Eindeutschung zu „Hechtsuppe“. Jedenfalls wird der Ausdruck „Es zieht wie Hechtsuppe“ heutzutage häufig in Kontexten verwendet, die der Bedeutung des jiddischen Ausdrucks entsprechen, etwa bei starker Zugluft im Zimmer.

Warum England das Mutterland des Fußballs ist

August 24, 2010 2 Kommentare

England ist das Mutterland des Fußballs„. Diesen Satz haben Sie sicher schonmal gehört, es sei denn, sie sehen nie fern, lesen keine Zeitung und haben kein Internet. Und ihr Radio ist kaputt. Nun kriegen wir die Aussage zwar oft zu hören, aber selten die passende Erklärung dazu geliefert: Warum ist England eigentlich das Mutterland des Fußballs?

Ganz einfach: Die Engländer waren die ersten, die dem Spiel Regeln verpassten, die zuvor vorherrschende Anarchie eindämmten und Vereine gründeten. Zwar wurde bereits in vorchristlicher Zeit ein Fußball-artiges Spiel in China gespielt und im Mittelalter eine Art Rugby-Fußball in Italien betrieben, aber erst in England wurden Mitte des 19. Jahrhunderts Regeln festgelegt, die dem Spiel nach und nach seine heutige Form gaben. Genauer gesagt war es im Jahr 1848, als Studenten der Universität Oxford die ersten Fußballregeln verfassten, die aus heutiger Sicht etwas seltsam anmuten (beispielsweise sollte eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern bestehen). 1857 wurde dann mit dem FC Sheffield der erste richtige Fußballverein der Welt gegründet.

Nachfolgend liste ich stichpunktartig einige weitere Daten auf, an denen England die Entwicklung des modernen Fußballs entscheidend vorangetrieben hat:

1863: Gründung des englischen Fußballverbands (FA)
1866: Einführung von Abseits, Eckball und Freistoß
1870: Festlegung der Spielerzahl auf elf pro Mannschaft
1872: Erstes Länderspiel der Geschichte zwischen Schottland und England (0:0)
1872: Einführung des FA-Cups (erster Pokalwettbewerb der Geschichte)
1874: Einführung des Schiedsrichters
1879: Gründung der ersten Profi-Liga
1891: Der Elfmeter wird in Irland ins Reglement aufgenommen

Bei Ansicht dieser tabellarischen Darstellung wird, so denke ich, klar, warum England allgemein als das Mutterland des Fußballs gesehen wird. Fast alles, was den Sport in seiner heutigen Form ausmacht, geht auf die Briten zurück, und auf der Insel wird Fußball heute noch immer intensiver gelebt als irgendwo sonst auf der Welt. Nur die Nationalmannschaft konnte außer einem WM-Titel 1966 nie einen nennenswerten Erfolg feiern.

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Wie entstand eigentlich die Pizza?

Pizza kennt jeder. Wohl kaum ein anderes Gericht hat weltweit eine derartige Bekanntheit erlangt wie der flache, verschiedenartig belegte Teigfladen aus Italien. Aber wie entstand die Pizza eigentlich? Wo liegt ihr Ursprung? Um die Herkunft der Pizza ranken sich viele Mythen und Legenden. Ich will hier nur erzählen, was belegt werden kann.

Sicher ist, dass die Pizza in ihrer heutigen Form in Süditalien entstand, genauer gesagt in der Gegend von Neapel. Die Tomate war um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Süditalien populär geworden, und aus dieser Zeit stammen auch die ältesten nachgewiesenen Pizzen, die etwa in der heutigen Form belegt sind. Anfangs brachten die Neapolitaner ihre selbst belegten Teigfladen zum örtlichen Bäcker, da nur dieser über einen Ofen verfügte, der die nötigen 400 bis 500°C aufbringen konnte.

Lange galt auch als sicher, dass 1889 der neopolitanische Pizzabäcker Raffaele Esposito dem italienischen König Umberto I und seiner Frau Margherita die erste Pizza lieferte. Doch dies wurde inzwischen widerlegt. Die Königin, nach der die simple Urform der neapolitanischen Pizza benannt ist, hatte sich bereits einige Jahre früher von verschiedenen Bäckern Pizzen liefern lassen, sogar bereit 1880. Esposito war offenbar nur der einzige Pizzabäcker, der seine Empfangsbestätigung aufhob.

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Von Neapel aus verbreitete sich die Pizza in ganz Italien, durch italienische Auswanderer dann Ende des 19. Jahrhunderts auch in die USA. Nach dem zweiten Weltkrieg schaffte sie dann auch in Europa den Durchbruch. Noch Fragen? Nur zu, der Alleswisser steht euch immer zur Verfügung!

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